Erholung I e.V.

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1945 bis 1989

Nachkriegszeit und Neubeginn

Der Krieg hinterließ Not, Elend und Mutlosigkeit. Mit dem Frühling 1945 begann jedoch auch wieder das Streben nach Normalisierung. Beim Neuanfang waren viele Gärten verwaist. Es gab viel Arbeit, die Kriegsschäden zu beseitigen.
Die Nachfrage nach einem Kleingarten war groß, gab er doch die Chance, zusätzliche Nahrungsmittel zu erzeugen. Viele Menschen wollten einen Garten haben. So kam es zur Teilung großer Gärten, um mehr Familien aufnehmen zu können. Dabei wurde bei der Quadratmeterzahl nach Größe der Familien entschieden. Damals war es undenkbar, dass Fallobst verkam oder Gemüse nicht geerntet wurde. Alles Essbares wurde verwertet. Kuriose Rezepte, aus der Not geboren, „ersetzten“ Nahrungsmittel, die nicht zu bekommen waren.
Der erste Nachkriegsvorsitzende war der Gartenfreund Herr Bischoff, der in Eigeninitiative einen Vorstand Gleichgesinnter aufbaute.
Später wurden kleine Gärten wieder zusammengelegt, so dass wenige 100 qm große Gärten verblieben.
Über die Zeit bis zu Beginn der sechziger Jahre ist wenig bekannt. Namen der damaligen Vorsitzenden waren Bischoff, Bräuniger, Weber und Burchard. Der neue Verband hatte nun den Namen:

Die sechziger Jahre

1963 wurde der alte Lagerschuppen abgerissen. Die Mitglieder verputzten dafür alte Ziegel, schachteten die Gründung für den neuen Schuppen aus und betonierten den Fußboden.

1964 wollten einige Gartenfreunde Strom für den Garten. Es waren jedoch so wenige, dass der Stromleitungsbau zu teuer geworden wäre. Außerdem stellte die Materialbeschaffung ein großes Problem dar. Aus diesen Gründen scheiterte damals die Versorgung der gesamten Sparte mit Strom.

1965 wurde lediglich eine Leitung zum neuen Schuppen gebaut und die vorhandene Freileitung erneuert. Seit 1964 war Edgar Priebus der Vorsitzende.

1965/66 Schon damals gab es eine Planung für den Neubau der Nossener Brücke. Um die Zufahrt dafür vorzubereiten, wurde die Straßenführung am Emerich-Ambros-Ufer so verändert, dass durch eine schlanke S-Kurve eine Anbindung zur Columbussstraße entstand. Dadurch verblieb an der Weißeritz ein kurzer Straßenstumpf, der zum Parken und zur Aufstellung von Abfallcontainern genutzt wurde.
Sieben Kleingärten mussten aufgegeben werden und neun wurden verkleinert. Der Haupteingang Columbusstraße war seitdem nur noch für Fußgänger zu benutzen. Eine neue Zufahrt für Fahrzeuge entstand am Emerich-Ambros-Ufer, so wie wir sie heute noch benutzen. Weitere Vorsitzende waren Hilbert Pflug und Werner Schmidt.

Die siebziger und achtziger Jahre

1975 war der durch das Fernsehen berühmte Fischkoch in unserer Sparte zu Gast. Fast jedes Jahr fand in der Gartensparte ein Gartenfest statt.

1977/78 wurde der Neubau des Kulturraumes als Anbau an die Gaststätte durch 30 Mitglieder der Sparte in Angriff genommen. Sie leisteten dafür insgesamt 7.095 Arbeitsstunden, damals als VMI-Stunden bezeichnet (Volkswirtschaftliche Masseninitiative).

Um den Bau zu finanzieren war viel Geld notwendig. Erbracht wurde es durch:

Finanzierung Stadtbezirk West34.500 M
VKSK Kreisverband Dresden19.200 M
Kreditaufnahme der Sparte20.000 M
Darlehen aus dem Guthaben6.300 M
Eigenleistung Gartenfreunde12.000 M
92.000 M

Um Geld und Material zusammenzubekommen, war viel Einsatz der Gartenfreunde vorausgegangen. Mit der Projektierung und Bauleitung wurde Achim Döhnert beauftragt. Ein Bauaktiv der Sparte wurde gebildet.

Folgende Gartenfreunde erklärten sich bereit, darin mitzuarbeiten: Emil Borchert, Erich Weimert, Günter Herrlich, Willi Brettschneider, Gerhard Berthold, Eberhard Rößger und Heinz Uhlmann.

Für den Anbau wurden drei Gärten gekündigt. Im Januar 1977 begannen die Arbeiten mit Beräumung der Gärten. Weiterhin erfolgte der Bau der Kläranlage, Verlegung der Abwasserrohre, der Bau der Bodenplatte, der gesamte Rohbau mit Außenputz, bis hin zu den Dachrinnen und dem Dach selbst. Am 15.11.1977 war der Bau winterfest.

Viele Arbeiten waren noch zu bewältigen, so der Bau der neuen Toilettenanlage und vieles andere. Am 10.11.1978 wurde der Bau abgenommen und am 17.11.1978 erfolgte die feierliche Übergabe. Einen großen Teil der Arbeiten führten die Gartenfreunde selbst aus. Dafür wurden sehr viele Arbeitsstunden freiwillig und ohne Bezahlung geleistet.
Die besten Helfer wurden ausgezeichnet. Neben dem Bauaktiv gehörten dazu viele fleißige Gartenfreunde. Die Veranstaltung fand im neuen Saal statt.

1981 Achim Döhnert wurde zum Vorsitzenden der Gartensparte gewählt. Der Vorstand zählte 15 Gartenfreunde. Unter seiner Leitung kam es zu vielen Verbesserungen und Modernisierungen im materiellen und kulturellen Leben der Sparte.

1980-1983 Das Neubaugebiet Dresden-Gorbitz brauchte Wasser und Versorgungsleitungen. Nach Vermessungsarbeiten ging die Trasse genau durch unsere Gartensparte. 12 Gärten mussten dem Bau weichen. Zwei Jahre Baustelle! = offene Baugrube, 200m Kabelgraben, Kräne, Bauwagen und Zugmaschinen auf unserem Gelände, jede Menge Schlamm und Lehm. Zwei Jahre Baulärm! An die Bauarbeiten erinnern noch die Betonplatten, die unsere Zufahrtsstraße bilden. 1983 war der Bau abgeschlossen.

1982/83 erfolgte auch der Neubau aller Wasserleitungen. Das betraf die Hauptwasserleitung und die Anschlüsse an die Gärten. Damit erhielt die Wasserversorgung eine neue Qualität. Leider verführte sie auch zur Verschwendung des Wassers. Gleichzeitig wurden die Wege erneuert und sämtliche Außenzäune erneuert.

1983-1985 entstanden in fleißiger Arbeit der Gartenfreunde unsere schönen Außenanlagen auf 1.800 qm. Sie dienten zur Erholung und wurden bei zahlreichen Gartenfesten als Festgelände genutzt.

1986/87 wurde die Elektroanlage rekonstruiert, die Freileitungen gegen Erdkabel ausgetauscht und die Anschlüsse an die Verteilerkästen installiert. Damit war die Stromversorgung für alle Gärten möglich. Regelmäßig wurden in diesen Jahren Verbesserungen am Spartenheim vorgenommen (neuer Fußboden, Kachelofenluftheizung usw.).

1988 verschwanden die letzten Holzmaste der alten Freileitung. Viele der genannten Arbeiten wurden in freiwilliger Arbeit und hoher Einsatzbereitschaft von den Gartenfreunden übernommen. Dabei übertraf der Arbeitsanteil sehr oft die Zahl der Pflichtstunden, die jeder Garten zu erbringen hatte.
In den achtziger Jahren wurde die Sparte regelmäßig ausgezeichnet und erhielt wiederholt die Anerkennung als

Letze Änderung: 14.08.2019 um 05:14.